Elektrische Maschinen erfüllen in der Automatisierungstechnik elementare Funktionen, z.B. als Antriebe für Förderschnecken und -bänder sowie für Pumpen und müssen aufgrund der erheblichen Auswirkungen im Fehlerfall zuverlässig überwacht und gesteuert werden. Daher sind Überwachungskonzepte erforderlich, die Störungen erkennen und Korrekturmaßnahmen auslösen können. Diese Aufgabe müssen nicht zwingend Prozessleitsysteme oder SPSen übernehmen. Eine wirtschaftliche Lösung lässt sich auch durch den Einsatz von Trennbausteinen mit Grenzwertrelais realisieren.
Ziel eines Überwachungskonzeptes ist es, Ausfall, Überlastung oder Fehlfunktion zu verhindern, sicherheitsrelevante Parameter zuverlässig zu kontrollieren und im Störfall das betreffende Gerät abzuschalten. So können Gefahren für Mensch und Natur, Beschädigungen der Maschine sowie ein Anlagenstillstand verhindert werden.
Ohnehin müssen aufgrund von langen und damit störanfälligen Signalwegen in prozesstechnischen Anlagen zwischen Feldebene und Steuerung Trennbausteine eingesetzt werden – entweder als Trennbarrieren, um den explosionsgefährdeten Bereich vor zu hohem Energieeintrag zu schützen oder als Signaltrenner für den sicheren Bereich. Werden als Trennbausteine Temperaturmessumformer vom Typ GUT, z.B. KFD2-GUT* mit parametrierbaren Grenzwertausgängen eingesetzt, stehen am Modulausgang bereits Schaltsignale zur Verfügung, ohne auf eine zentrale Steuerung zurückgreifen zu müssen.
Bei Temperaturmessungen an elektrischen Maschinen sind vor allem die Messwerte von Stator, Lagern und Oberflächen relevant. Sie spiegeln beispielsweise Anomalien bei Erregerströmen, Schmiermitteldruck oder Kühlung wider. Ist die elektrische Maschine als Antrieb einer Pumpe eingesetzt, kann auch die Überwachung der Temperaturen von Förderflüssigkeiten sinnvoll sein, um eine Überlastung des Antriebes zu verhindern.
Bei Fördermedien, deren Stockpunkt über der Umgebungstemperatur liegt, kann durch Temperaturüberwachung des Mediums das Anfahren einer Pumpe so lange verzögert werden, bis die Viskosität des Mediums einen Betrieb zulässt. Die übertragenen Signale werden durch das Modul auf die Über- oder Unterschreitung wählbarer Grenzwerte laufend überwacht. Das Erreichen der eingestellten Werte löst definierte Prozesse aus – im einfachsten Fall die Abschaltung der betreffenden Komponente.