Seit rund 30 Jahren ist das HART Communication Protocol (Highway Addressable Remote Transducer Protocol) ein Teil der Prozessindustrie.
Werfen wir einen Blick auf den aktuellen Status und die Zukunftsperspektive für das weit verbreitete Protokoll – warum wurde HART ein solcher Erfolg und wie profitieren Sie von HART?
Ein besonderer Vorteil von HART ist seine weltweite Anwendung und Akzeptanz über die verschiedensten Märkte und Branchen hinweg. Mittels standardisierter, universeller Befehle und Anweisungen findet eine offene, von Herstellern und Ausrüstern unabhängige Kommunikation statt. Für die heutige Generation Feldgeräte gehört die Unterstützung von HART-Funktionalitäten zur Standardbestückung. Prozessleitsysteme unterstützen die Anbindung von HART ebenfalls durchgehend.
Nahezu alle großen Hersteller bieten Ihre Produkte mit HART-Schnittstellen an. HART dominiert geradezu in der Prozessautomation. Laut Aussage der HART Communication Foundation sind weltweit mehr 30 Millionen HART-fähige Geräte installiert.
Die HART Communication Foundation koordiniert die weltweiten Aktivitäten in Bezug auf die Anwendung und kontinuierliche Weiterentwicklung des HART-Protokolls. Feldgeräte haben sich verändert, Applikationen haben sich verändert, Anforderungen haben sich verändert: HART hat mit all diesen Entwicklungen Schritt gehalten und wird durch die Arbeit der HART Communication Foundation weiter vorangetrieben.
Da HART-Technologie auf konventioneller Verdrahtung aufsetzt, können bestehende Installationen sukzessive erweitert werden. Dies bedeutet, dass bei einer Entscheidung für HART Feldinstallationen unverändert bleiben, da die meisten 4…20-mA-Geräte gleichzeitig HART-fähige Geräte sind. Darüber hinaus ist das HART-Protokoll vollständig kompatibel zum bisherigen analogen Standard, bietet aber gleichzeitig auch digitale Kommunikationsmöglichkeiten.
Die meisten sich heute in Betrieb befindenden automatisierten Anlagen basieren auf der bewährten 4...20-mA-Verdrahtung. Jedes Messgerät liefert seinen „Hauptmesswert“ über den Stromkreis des Normsignals aus. Dank HART-Technologie können diese Geräte jedoch mehr Prozessinformationen bereitstellen, da zusätzliche digitale Informationen simultan auf dem analogen Signal mittransportiert werden. So liefert beispielsweise ein Drucksensor auch Temperaturmesswerte aus.
Mit Hilfe eines HART-Multiplexers ermöglicht HART die einfache Anbindung von Feldgeräten an Asset-Management-Systeme. Liefert der Sensor über den eigentlichen Messwert hinausgehende Daten, macht HART diese Zusatzinformationen der Steuerung zugänglich. Ebenso ist die Übermittlung von Status- und Diagnoseinformationen zu Wartungszwecken oder die Konfiguration von Feldgeräten möglich. Zudem können dank des HART-Protokolls die in sicherheitsgerichteten Anwendungen erforderlichen Partial-Stroke-Tests durchgeführt werden.