Eines der Probleme bei Druckern, die in explosionsgefährdeten Bereichen zur Qualitätskontrolle installiert sind, besteht darin, das Etikett oder Papier aus der Maschine zu entnehmen, ohne dabei den Explosionsschutz zu gefährden. Deshalb werden solche Drucker häufig außerhalb der explosionsgefährdeten Bereiche platziert, was die Prozesse in der Produktion unnötig verlangsamt.
Ziel ist das zeitnahe Drucken von Etiketten oder Dokumenten während des Betriebs zu ermöglichen, ohne den Gefahrenbereich um den Drucker herum zu beeinträchtigen. Der Drucker sollte nur wenig Platz in diesem Bereich beanspruchen. Darüber hinaus sind viele Drucker für einen Prozess oder Vorgang spezifisch und können nicht durch einen anderen Drucker ersetzt werden. Deshalb sollten die bereits verwendeten Drucker der Kunden für den Ex-Bereich „fit“ gemacht werden. Dies vereinfacht die Handhabung vor Ort und vermeidet neue Prozesse im Anwendungsbereich.
Die neue Lösung von Pepperl+Fuchs ermöglicht es, eine Vielzahl von Druckermodellen einfach und sicher in explosionsgefährdeten Bereichen zu verwenden. In den meisten Fällen kann das Druckermodell, das bereits in sicheren Bereichen verwendet wurde, wiederverwendet werden. Zeitaufwändige Softwareanpassungen gehören damit der Vergangenheit an.
Drucker in einem luftdichten Gehäuse, das mit Luft oder Inertgas gefüllt ist, werden in einer explosionsfreien Zone installiert. Wenn der Druck im Inneren des Druckergehäuses mindestens 50 Pa (~0,5 mbar) über dem Umgebungsdruck liegt, wird effektiv verhindert, dass explosive Gas-Luft-Gemische in das Gehäuse gelangen. Nach dem Schließen der Gehäuseklappe und Einschalten der Versorgungsspannung dürfen sich keine explosiven Gase im Inneren des Gehäuses befinden. Dies wird durch eine automatische „Vorspülung“ sichergestellt, bei der der Raum mit Luft oder Inertgas gespült wird, um eventuell vorhandene explosive Gase zu entfernen. Eine integrierte Ex-p-Steuerung im Druckergehäuse überwacht und steuert alle erforderlichen Funktionen des überdruckgekapselten Gehäuses und und stellt die Versorgungspannung zu den konventionellen Komponenten her.
Pepperl+Fuchs garantiert maximale Betriebszuverlässigkeit und minimalen Spülgasverbrauch durch den Einsatz der Steuerung und des Verschlussventils der bewährten Eigenmarke Bebco EPS®. Schleichende Leckagen, die beispielsweise durch Verschleiß der Gehäusedichtungen, Kabel- und Leitungseinführungen usw. verursacht werden, werden durch die automatische Kompensation von Druckverlusten über das Überdruckkapselungssystem kompensiert. Das Konzept bietet höchste Flexibilität bei der Umsetzung: verschiedene Druckermodelle sowie Fenster und Bedienelemente, wie Tasten für Zeilenvorschub oder Druckabbruch, sind Teil der Standardkonfiguration. Kommunikationsschnittstellen können optional in die Lösung implementiert werden. Darüber hinaus kann die verbleibende Etikettenrolle einfach über das Sichtfenster überprüft werden. Direktdruck ist jetzt in explosionsgefährdeten Bereichen möglich, ohne die Gehäusetür oder Klappe zu öffnen. Die Modelle können weltweit verwendet werden, und sind durch kurze Lieferzeiten schnell erhältlich.