Der Stand von Baumaschinen wie Mobilkränen oder Autobetonpumpen wird während ihres Einsatzes mit Stützholmen gesichert. Wieviel Last der Ausleger bewegen darf, hängt auch von der Länge der Stützholme ab, die je nach den örtlichen Gegebenheiten oft nur teilweise ausgefahren werden können. Welche Last in welcher Position zulässig ist, wird anhand der aktuellen Länge der belasteten Holme berechnet. Als weitere Größen werden dafür die Ausrichtung und die Ausfahrlänge des Auslegers benötigt. Naturgemäß kommen Baumaschinen in rauen Umgebungen zum Einsatz und sind dabei vielfältigen Einflüssen ausgesetzt: Staub, Schmutz, Nässe, starke Vibration und Schocks sowie extreme Wetterbedingungen gehören auf Baustellen zum Alltag.
Um je nach Ausfahrlänge der einzelnen Stützholme die zulässigen Auslegerpositionen zu bestimmen, benötigt die Maschinensteuerung exakte, aktuelle Positionsdaten von diesen Einheiten. Die Messung darf nicht von Verschmutzung, mechanischen Einwirkungen und Umgebungseinflüssen beeinträchtigt werden. Das Messgerät muss auch bei rauen Umgebungseinflüssen zuverlässig funktionieren.
Seilzug-Drehgeber bestehen aus einem Präzisionsmessseil und einem Encoder. Der Seilzug wird fest am Fahrzeug, das freie Seilende am beweglichen Stützholm oder Ausleger befestigt. Beim Ausfahren der mobilen Komponente wird das Seil ausgezogen, bei Zurückfahren durch einen Federmechanismus wieder aufgewickelt. Die lineare Bewegung des Holms erzeugt so eine Drehbewegung im Seilzuggehäuse, die vom integrierten Absolutwertgeber (Encoder) erfasst wird. Der präzise Messwert ermöglicht eine exakte und zuverlässige Positionsbestimmung unabhängig von Umgebungsbedingungen und mechanischen Einwirkungen. Je nach der maximalen Länge von Holm und Ausleger stehen die Seilzug-Drehgeber der Baureihen ECA10TL, ECA21IL und ECA30PL zur Auswahl.
Das Messprinzip und die technische Ausführung der Seilzug-Drehgeber von Pepperl+Fuchs gewährleisten eine besonders große Robustheit gegenüber äußeren Einflüssen. Einfache Befestigungsoptionen minimieren den Montageaufwand und erlauben weitgehende Freiheit bei der Platzierung der Messgeräte. Diese Flexibilität wird durch ein umfassendes Zubehörportfolio (Umlenkrolle, Seileinhängung) weiter gesteigert. Optionale Bürstvorsätze machen den Einsatz auch unter widrigsten Bedingungen möglich. Für die Datenübertragung steht eine breite Auswahl von Schnittstellen und Protokollen zur Verfügung. Die kupplungsfreie Adaption des Drehgebers gestattet eine exakte Positionsrückführung und garantiert die zuverlässige Überwachung beim Ein- und Ausfahren des Holms oder Auslegers.