Mit der Industrial Event Camera VOC erweitert Pepperl+Fuchs sein Portfolio der industriellen Bildverarbeitung. Die Kamera erlaubt den ereignisbezogenen Videomitschnitt bis 60 Sekunden vor und nach einem Triggersignal und damit eine gezielte und einfache Ferndiagnose sowie automatische Dokumentation.
Beim Auftreten einer Störung, eines vordefinierten Status oder Prozesses löst der Trigger den Videomitschnitt aus. In einem automatisierten Parkhaus soll beispielsweise jeder Einparkvorgang dokumentiert werden, um im Haftungsfall den Zustand des Fahrzeugs schnell und einfach nachzuweisen. Die Aufzeichnung beginnt jedes Mal, wenn ein neues Fahrzeug in das Parkhaus einfährt. Dank des automatischen Zeitstempels sowie der User-Datagram-Protocol-Schnittstelle für dynamische Texteinblendungen sind die Dateien für Anwender schnell und einfach zu finden.
Sobald ein Ereignis den Auslöser aktiviert, erzeugt und speichert die Kamera einen Videomitschnitt als dauerhafte Aufzeichnung. Diese enthält bis zu 60 Sekunden vor und nach dem Triggersignal. Der integrierte Ringpuffer wird dabei zyklisch mit der Bildaufnahme befüllt. Durch die Aufzeichnung ausschließlich relevanter Situationen bleibt die Menge der gespeicherten Daten auf ein Minimum begrenzt. Die Speicherung der Daten erfolgt auf einer lokalen, austauschbaren SD-Karte mit einer Kapazität von 8 GB. Im Vergleich zu 24-Stunden-Videoaufnahmen ist hier keine komplexe Datenintegration oder PC-Hardware erforderlich. Je nach voreingestellter Auflösung, Länge und Qualität der Sequenz kann die Ereigniskamera bis zu 10 000 Ereignisse auf der Karte speichern. Um die Datenspeicherung weiter zu optimieren, lassen sich die Einstellungen zusätzlich anpassen, dass Videomitschnitte zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch gelöscht oder bei vollem Speicher die ältesten Daten mit den neuen überschrieben werden.
Die Kameraeinstellungen lassen sich dank der webbasierten, passwortgeschützten Benutzeroberfläche einfach anpassen. Sie zeigt das Livebild der Kamera in HD-Qualität, sodass diese einfach über Fernzugriff konfiguriert werden kann – ohne, dass eine externe Software erforderlich ist. Zusätzlich bietet REST-API die Möglichkeit, eine individuelle Benutzeroberfläche zu programmieren und die Kamera direkt in IT-Systeme zu integrieren. Sie kann außerdem Informationen auslesen und Befehle, wie z. B. ein Triggersignal, ausgeben. Das Echtzeit-Streaming-Protokoll RTSP ermöglicht die unkomplizierte Integration in Standard-HMI-Displays.
Der Anschluss des elektrischen Triggersignals, z.B. der Ausgang eines Sensors, an die Kamera erfolgt über den digitalen Hardwareeingang. Für noch mehr Flexibilität im Einsatz sorgen die hohe Schärfentiefe bei 0,5 m bis über 10 m Montageabstand, der Betriebstemperaturbereich von –30 °C ... +50 °C und der große Sichtbereich. Dieser beträgt bei einer Standardentfernung von 2,5 m zum Überwachungsbereich und einer Ausrichtung von 0°/180° 3,0 m x 1,7 m. Bei derselben Ausrichtung und 10 m Entfernung zum Überwachungsbereich beträgt er 12,1 m x 6,8 m. Neben der integrierten Heizung gegen Kondensation bieten das Aluminiumgehäuse und die Gewährleistung von Schutzklasse IP65 optimale Voraussetzungen für den Einsatz der Ereigniskamera sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.