Mehr Intelligenz in der Anlage: Dafür steht der herstellerunabhängige Kommunikationsstandard IO-Link. Vom Maschinen- und Anlagenbau bis hin zur Lager- und Fördertechnik ist IO-Link in der modernen Fabrikautomation weit verbreitet. Dafür liefert Pepperl+Fuchs neben IO-Link-Mastern eine Vielzahl an IO-Link-fähigen Sensoren. Der Standard eignet sich jedoch auch für die Überwachung und Steuerung von Aktoren wie etwa Ventilen. Als neueste Erweiterung des Portfolios im Bereich Verbindungstechnik bietet Pepperl+Fuchs nun einen Ventilstecker mit IO-Link-Schnittstelle, mit dem Anlagenbetreiber jederzeit den Zustand ihrer Magnetventile im Blick behalten können.
Der Ventilstecker in Bauform A eignet sich für die Anbindung pneumatisch oder hydraulisch betriebener Magnetventile – etwa für einzelne, kritische Ventile in IO-Link-Umgebungen mit hohem Überwachungsbedarf. Um den Zustand dieser Aktoren zu überwachen, erfasst der Stecker umfangreiche Diagnosedaten: Versorgungsspannung, Ausgangsstrom, Ventilbewegung, Temperatur und Leistungsaufnahme der Magnetspule. Über eine konfigurierbare Alarmfunktion können für jeden Parameter individuelle Grenzwerte festgesetzt werden. Auch Leitungsbrüche und Kurzschlüsse werden zuverlässig erkannt. Mithilfe eines zurücksetzbaren Schaltzyklenzählers lassen sich darüber hinaus bestimmte Intervalle im Produktlebenszyklus überwachen. Ein zweiter, nicht zurücksetzbarer Zähler macht es möglich, die gesamte Lebensdauer des Ventils im Blick zu behalten.
Sämtliche Prozessdaten werden über einen IO-Link-Master – beispielsweise über ein Gerät der ICE*-Serie – an die Steuerung oder ein cloudbasiertes System weitergegeben. Auf diese Weise liefert der Ventilstecker alle Daten, die für eine Zustandsüberwachung und vorausschauende Instandhaltung benötigt werden. So wird aus jedem Standardventil ein intelligentes Gerät, das vollumfänglich in Industrie-4.0-Umgebungen integriert werden kann – ideal auch für den Retrofit bestehender Anlagen.
Um die Standzeit des Ventils weiter zu erhöhen, verfügt der Ventilstecker über eine Energiespareinrichtung. Mithilfe der Pulsweitenmodulation (PWM) lässt sich der Ausgangsstrom je nach Ventiltyp regulieren. Dadurch können Energiereduzierungen von bis zu 70 % erreicht werden. Auf diese Weise wird auch die Temperatur am Ventil verringert, sodass keine Kühlvorrichtungen installiert werden müssen und die Lebensdauer des Ventils deutlich verlängert wird.
Der Ventilstecker wird mit vorkonfektioniertem M12-Stecker geliefert. So kann er direkt an den IO-Link-Master angeschlossen werden, ohne dass vor Ort ein Kabel konfektioniert werden muss. Da jeder Ventilstecker in der Software individuell benannt werden kann, lässt sich leicht zuordnen, welche Daten von welchem Stecker oder Ventil stammen. Eine programmierbare LED-Statusanzeige vereinfacht zudem die Instandhaltung: Über die Find-Me-Funktion lässt sich das gesuchte Ventil schnell und einfach identifizieren. Dank einer ereigniskorrelierten Programmierung der LED kann der aktuelle Zustand des Ventils auf den ersten Blick erfasst werden. Darüber hinaus werden sämtliche Geräteeinstellungen im IO-Link-Master gespeichert, sodass eine aufwendige Parametrierung bei Gerätetausch entfällt.