Der schnelle und einfache Informations- und Datenaustausch ist ein wichtiger Baustein im Hinblick auf die immer weiter voranschreitende Digitalisierung. Häufig fehlt jedoch die eindeutige Verknüpfung zwischen Produkt und Dokumentationen oder Herstellerdaten sind unterschiedlich benannt und strukturiert. Dadurch entstehen ein hoher Such- sowie manueller Aufwand z. B. bei Wartungs- oder Installationsarbeiten – und damit einhergehend auch erhöhte Kosten.
Als Teil des Digital-Data-Chain-Konsortiums (DDC) arbeitet Pepperl+Fuchs gemeinsam mit Unternehmen aus der Prozessautomation an der Entwicklung von Standards und Plattformen, die sowohl die automatische Identifikation von Objekten als auch den effizienten Austausch von Informationen ermöglichen.
Dazu setzt das Konsortium auf Standards, wie etwa:
Als Gründungsmitglied entwickelte Pepperl+Fuchs bereits gemeinsamen mit den Partnern und Unternehmen aus der Prozessautomation einen Standard zur automatischen Identifikation von Objekten – die DIN SPEC 91406. Diese DIN Spezifikation wird zurzeit in einem internationalen Projekt zur IEC 61406 weiterentwickelt und erhält somit internationale Bedeutung.
Durch den in der DIN SPEC 91406 standardisierten Identifier auf Instanzebene, also einen eindeutigen Identifier für jede einzelne Seriennummer, wird es möglich, die Herstellerinformationen, wie z. B. Wartungs- und Instandhaltungspläne, mit den Produktinstanzen zu verknüpfen. So können durch den Einsatz geeigneter Systeme die einzelnen Komponenten in einer Anlage schnell und einfach mithilfe von mobilen Geräten identifiziert werden. Die benötigten Informationen sind dabei jederzeit und ortsunabhängig abrufbar – auf allen Prozessebenen und über den gesamten Lebenszyklus des Produkts hinweg. Dadurch sparen Unternehmen nicht nur Zeit und Kosten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Durch die digitale Datendarstellung werden enorme Papiermengen eingespart und somit auch deren aufwendige Herstellung, Verarbeitung und Lagerung vermieden.
Die VDI-Richtlinie 2770 „Digitale Herstellerinformationen“ ist eine Richtlinie der Prozessautomation, die veranschaulicht, wie beschreibende und anleitende Herstellerdokumentation digital und standardisiert ausgetauscht werden kann. Um eine möglichst unternehmensübergreifende Neutralität über die gesamte Wertschöpfungskette zu erreichen, legt die Richtlinie die Eigenschaften, die Struktur, den Umfang, Inhalt und das Datenformat der Dokumentation fest. So entsteht für jedes Produkt eine Art „Lebenslaufakte“ mit sämtlichen Informationen von der Herstellung bis hin zur Inbetriebnahme. Über z. B. cloud-basierte Informationsaustauschplattformen können Mitarbeiter dann auf die Daten und Informationen zugreifen und diese miteinander teilen. Dies soll helfen, Suchaufwände in großen Anlagen zu verringern und Prozesse damit effizienter zu gestalten.
Bei Fragen kontaktieren Sie gerne Artur Bondza.
E-Mail: abondza@de.pepperl-fuchs.com