Explosive Atmosphäre, raue Umgebungen, extreme Temperaturen – die Prozessindustrie stellt besondere Anforderungen an Mensch und Technik. Das gilt auch für sogenannte Thin Clients, wie man sie aus Büro-Anwendungen kennt. Im Gegensatz zu klassischen PCs werden bei Thin Clients Anwendungen nicht lokal, sondern auf entfernten Servern ausgeführt, und lediglich die Bildinformationen und Eingaben über das Netzwerk übertragen.
Da die Zentralisierung und Virtualisierung von Computern auch zunehmend Einzug bei modernen Prozessleitsystemen hält, gewinnen Thin Clients dort ebenfalls an Bedeutung. Um diese Technologie auch unter den Umgebungsbedingungen der Prozessindustrie optimal nutzen zu können, hat Pepperl+Fuchs industrielle Box Thin Clients entwickelt, die in rauen Umgebungen einsetzbar sind. Mit dem BTC12 ergänzt das Unternehmen den BTC01 um eine neue Version und weitet damit das Portfolio industrieller Thin Clients aus.
Der BTC12 präsentiert sich in einem besonders robusten, geschlossenen IP4x Gehäuse und ist für einen 24/7-Betrieb ausgelegt. Mit einem erweiterten Betriebstemperaturbereich von -20 bis +60 °C kann der BTC12 auch unter extremen Temperaturen flexibel installiert und zum Beispiel auch in Schaltschränken, Schubladen oder Containern verstaut werden. Alle Schnittstellen sind mechanisch sicherbar, sodass der Box Thin Client auch bei Vibrationen gegen das Herausrutschen der Stecker gesichert ist.
Moderne Großbildschirme halten nicht nur in heimischen Wohnzimmern, sondern auch zunehmend in Leitwarten Einzug. Pepperl+Fuchs hat den BTC12 für den Betrieb mit der jüngsten Bildschirm-Technologie optimiert. Die neueste Geräteversion bietet zwei DisplayPort-Schnittstellen, mit der Ultra-HD-Bildschirme mit einer 4K-Auflösung bei 60 Hz betrieben werden können – dies garantiert eine optimale Übersicht Ihrer Prozesse. Dank der DP++-Funktion können Nutzer außerdem mit einem passiven DisplayPort-HDMI-Kabel auch HDMI-fähige Monitore anschließen.
Der bekannte BTC01 unterstützt sogar Quad-Monitor-Aufbauten und erlaubt so die Darstellung auf gleich vier Full-HD-Bildschirmen. So haben Anwender mit dem Pepperl+Fuchs Box-Thin-Client-Portfolio die volle Flexibilität, um die Überwachung in der Leitwarte ganz an ihren individuellen Bedarf anzupassen.
Um nicht nur die Installation der Hardware zu vereinfachen, sondern auch die Konfiguration und Inbetriebnahme des Box Thin Client, ist die Firmware VisuNet RM Shell 5 bereits vorinstalliert und für verschiedene Leitsysteme sogar schon vorkonfiguriert. So kann der BTC, wie die thin-client-basierten VisuNet Remote Monitore von Pepperl+Fuchs, in nur wenigen Minuten schnell und einfach in Betrieb genommen werden. Die neue Generation der RM Shell basiert auf Microsoft® Windows 10 IoT Enterprise LTSB, wofür Microsoft langfristig Sicherheitsupdates zur Verfügung stellt. Zusätzlich ist die RM Shell 5 mit integrierten Sicherheitsmechanismen ausgestattet, die das System zuverlässig vor schädlichen Dateien und Programmen schützen.
Die Firmware RM Shell 5 ist auf allen VisuNet-Geräten von Pepperl+Fuchs verfügbar und bietet so eine durchgängige Thin-Client-Lösung für die Prozessindustrie – vom BTC in der Leitwarte bis zum Remote Monitor in Zone 1/21. Dank der innovativen Zusatz-Software VisuNet Control Center können Anlagenbetreuer alle Geräte von einem zentralen Arbeitsplatz aus einrichten, konfigurieren und überwachen und somit effizient verwalten.