Mit den neuen SIL-3-Ausgangstreibern hat Pepperl+Fuchs die letzte Lücke in seinem Portfolio SIL-3-zertifizierter Trennbarrieren geschlossen. Damit stehen nun eigensichere SIL-3-Komponenten für sämtliche Signalarten zur Verfügung – digital und analog, für Steuerungssignale an die Aktoren und für Messsignale aus dem Feld, als Geräte zur Hutschienenmontage und als Trennbausteine für Termination Boards. Für die Anwendungspraxis bedeutet dies, dass bei SIL-3-Applikationen der bisherig notwendige Workaround mit redundanten SIL-2-Komponenten hinfällig ist: Stellungsregler, elektrische Ventile oder HART-IP-Konverter in eigensicheren SIL-3-Anwendungen können nun direkt mit einer einzigen Trennbarriere an die Steuerung angebunden werden.
Das reduziert den Aufwand für zahlreiche SIL-3-relevante Anwendungen, wie die Steuerung von Turbogeneratoren und Kompressoren oder den Betrieb von Brennern, bei denen Feldgeräte im Ex-Bereich mit analogen Signalen angesteuert werden müssen, ganz erheblich. Mangels geeigneter SIL-3-Trennbarrieren zur Übertragung der Signale zwischen Steuerung und Feldgeräten mussten die Signalkreise bislang durch redundant eingesetzte SIL-2-Geräte aufgebaut werden – unter Einhaltung entsprechender normativer Voraussetzungen. Heute genügt dazu der Einsatz eines SIL-3-tauglichen Interface-Moduls. Wenn beispielsweise eine lange Proof-Zeit erreicht werden soll, ist sogar der Einsatz von SIL-3-Trennbarrieren in SIL-2-Anwendungen sinnvoll.
SIL 3 ist nicht gleich SIL 3: Anwender müssen beim Einsatz SIL-3-geeigneter Komponenten einige Besonderheiten beachten. SIL-3-Interface-Bausteine müssen sich mit ihren charakteristischen Werten in das Gesamtsystem "Signalkreis" einfügen. Gemäß IEC 61508 dürfen diese Module im Anforderungsfall eine gewisse Versagenswahrscheinlichkeit, die PFD = probability of dangerous failure on demand, nicht überschreiten. Die PFD spielt im für die Prozessautomation typischen Low Demand Mode (geringe Anforderungsrate der Sicherheitsfunktion) eine zentrale Rolle.
SIL ist funktionsorientiert, das bedeutet, ein SIL-Level bezieht sich auf eine sicherheitstechnische Funktion, die verschiedene Funktionsbaugruppen umfasst. In einem Signalkreis sind diesen Funktionsgruppen so genannte Fehlerbudgets zugeordnet. Typisch sind für die Sensorik 40 %, für die Aktorik 25 % und für die Steuerung 15 %. Auf die Signalwege zwischen Feldgerät und Steuerung bzw. umgekehrt sollen jeweils 10 % entfallen.
Bei der Auswahl einer für eine SIL-3-Anwendung geeigneten Trennbarriere lohnt sich in jedem Fall ein Blick in das Sicherheitshandbuch, inwieweit sich deren PFD-Werte in das Gesamtsystem einfügen. Anwender sollten darauf achten, dass bei Modulen, denen eine SIL-3-Eignung attestiert wird, die typischen Werte möglichst nicht überschritten werden. Ansonsten müssen andere Geräte im Loop dies durch bessere Werte ausgleichen. Im Falle von Unsicherheiten stehen die Pepperl+Fuchs Experten für funktionale Sicherheit bereit und beraten kompetent, wie Anwendungen SIL- und normgerecht aufgesetzt werden.
Pepperl+Fuchs bietet ein in diesem Umfang einmaliges Portfolio an Geräten mit SIL-2- und SIL-3-Rating, das Kunden auf der ganzen Welt eine unerreichte Bandbreite von Modulen für SIL-Anwendungen verfügbar macht. Mehr als 10 Millionen installierte SIL-Komponenten weltweit stellen die jahrzehntelange Expertise in funktionaler Sicherheit und das hohe Qualitätslevel unserer SIL-Produkte unter Beweis.
Pepperl+Fuchs ist ein Pionier der funktionalen Sicherheit mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung von sicherheitsrelevanten Geräten (zunächst noch auf Basis der damaligen Normen DIN4788, VDE0116, VDE0660-209, DIN19250, EN954, heute -aktuell- nach IEC61508-SIL und EN ISO 13849-PL)
Über die Anforderungen der Anwendernorm 61511 hinaus ist Pepperl+Fuchs eines der wenigen für Functional Safety Management zertifizierten Unternehmen.
Das Portfolio der Komponenten für funktionale Sicherheit ist in Vielfalt und Umfang das größte im Markt. Was SIL-3-Trennbarrieren angeht, ist Pepperl+Fuchs der einzige Anbieter mit einem lückenlosen Angebot.
In Anlagen sind immer beide Standards der funktionalen Sicherheit erforderlich, manchmal sogar für eine Funktion wie z. B. eine sichere Abschaltung. Pepperl+Fuchs bietet alles aus einer Hand.
Unsere SIL-Komponenten werden bei vielen verschiedenen Organisationen zertifiziert, um eine objektive Bewertung zu gewährleisten.
Viele Geräte, für die eigentlich eine hausinterne Betrachtung genügen würde, lassen wir durch ein externes Assessment prüfen.
Wir beziehen unsere Betrachtung tatsächlich auf die 10 % Fehleranteil, die den Interface-Geräten allgemein anerkannt in einem Loop zugebilligt werden.
Sicherheitshandbücher stellen Informationen zur Anwendung des jeweiligen Gerätes bereit, die in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus benötigt werden. Sie sind jederzeit verfügbar und ohne Aufpreis für unsere Kunden.
Die funktionale Sicherheit liegt bei Pepperl+Fuchs in den Händen von zertifizierten Safety-Spezialisten und Functional Safety Engineers.
Pepperl+Fuchs arbeitet mit allen führenden Leitsystemherstellern zusammen, die auch fast alle Sicherheitssteuerungen anbieten.