Mit der zunehmenden Automatisierung industrieller Anlagen steigen die Anforderungen an die Maschinensicherheit, beispielsweise auch in der Verpackungsindustrie. So muss bei Verpackungsmaschinen aufgrund einer Normänderung (EN 1010-1:2004 wird zu EN ISO 12643-4) künftig das Eingreifen des Bedieners in potenziell gefährliche Anlagenbereiche mit PL d statt PL b verhindert werden, um einen größtmöglichen Personenschutz zu gewährleisten.
Die Herausforderung besteht darin, Produkte und Technologien zu finden, welche das Arbeiten an den Maschinen nicht zusätzlich erschweren und dadurch die Produktivität verringern. Zudem sollen Umbaumaßnahmen für bewährte Maschinenkonzepte so gering wie möglich gehalten werden.
Nicht immer findet sich unter den am Markt erhältlichen Safety-Produkten eine passende und auch kosteneffiziente Lösung. Individuelle Sicherheitskonzepte mit nicht sicheren Produkten können hier als Lösung zur Erreichung des jeweils geforderten Sicherheitslevels dienen.
Für eine sichere Verpackungsmaschine muss ein Eingreifen in die Maschine durch leerlaufende Kartonmagazine (zu niedrige Reststapel) sicher verhindert werden. Eine bestimmte Menge an Kartonzuschnitten muss stets im Magazin der Kartoniermaschine vorhanden sein.
Pepperl+Fuchs bietet hierfür eine ideale Lösung, welche nicht nur kosteneffizient, sondern auch leicht integrierbar ist. Das Sicherheitskonzept beruht auf zwei optoelektronischen Sensoren der Reihe R100, die über ihre redundante Auslegung das geforderte Sicherheitslevel garantieren. Seitlich am Magazin angebracht, detektieren die IO-Link-Sensoren über einen Kreuzvergleich das Vorhandensein einer definierten Mindestmenge an Kartonzuschnitten. Wird diese Mindestmenge und damit der zuvor definierte Grenzwert der Sensoren unterschritten, wird die Maschine abgeschaltet.
Mithilfe der Safety-Experten von Pepperl+Fuchs wird ein individuelles Sicherheitskonzept entwickelt, um so eine kosteneffiziente Lösung zur Erreichung des höheren Performance Levels zu finden. Anschaffungskosten für zusätzliche Komponenten werden so gering wie möglich gehalten, da bereits vorhandene Sensorik sowie die eingesetzte sichere Steuerung weiter genutzt werden können.
Das Sicherheitskonzept wird technologieunabhängig erstellt. So kann beispielsweise auch anstelle der optoelektronischen Sensoren eine auf Ultraschalltechnologie basierende Lösung erarbeitet werden, sollten die Umgebungsbedingungen der Applikation dies erfordern.
Zudem kann je nach Applikationsanforderung auf verschiedenste Bauformen und Montagemöglichkeiten aus dem gesamten Portfolio an Standardsensorik von Pepperl+Fuchs zugegriffen werden. So entstehen Sicherheitskonzepte, die individuell auf die jeweilige Applikation zugeschnitten sind.