Transmitterspeisegeräte ermöglichen Öldrucküberwachung

Gleitlager sorgen für eine zuverlässige Schmierung schnell laufender Maschinen. Sie gewährleisten damit minimale Reibungsverluste und tragen ganz entscheidend zur Langlebigkeit bei. So wird zum Beispiel bei Turbinen und Generatoren eine Vollschmierung angewandt, die dafür sorgt, dass die Reibung zwischen Metalloberflächen in das flüssige Schmiermittel verlagert wird und damit keinen Abrieb erzeugt. Dafür muss der Schmierfilm unter Druck gesetzt werden, weil er nur so in der Lage ist, die Kontaktflächen zuverlässig voneinander zu trennen. Bei hydrostatischen Gleitlagern wird eine Ölpumpe verwendet, um einen kontinuierlichen Öldruck sicherzustellen und die zuverlässige Schmierung zu gewährleisten. 

Die Folgen einer unzureichenden Schmierung sind erheblich. Beim Generator eines Kraftwerks erfordern Reparatur oder Austausch der beschädigten Komponenten Kosten im zweistelligen Millionenbereich. Dazu kommt noch der Ausfall jeglicher Einnahmen über einen langen Zeitraum.

Das verdeutlicht, wie wichtig ein ausreichender Öldruck ist, um eine minimale Reibung zwischen Welle und Lager sicherzustellen. Eine kontinuierliche Überwachung des Öldrucks ist daher von entscheidender Bedeutung. Unterschreitet der Öldruck eine kritische Grenze oder fällt er komplett aus, muss dies nicht nur zuverlässig erkannt werden. Es müssen auch eine Reihe konkreter Aktionen ausgelöst werden. Diese beginnen mit der Auslösung eines Alarms und der Aktivierung einer Ersatzpumpe und können bis zur kompletten Abschaltung des Generators reichen.

Ein Drucktransmitter mit 4 … 20-mA-Messausgang ist optimal geeignet, um ständig den Öldruck des Schmierkreislaufs zu überwachen. Dabei sorgt ein Transmitterspeisegerät für die eigensichere Energieversorgung und eine zuverlässige Übertragung der Messwerte. Typisch für diese Anwendung sind die Module vom Typ KCD2-STC-Ex1.ES. Sie eignen sich für Anwendungen bis SIL 3 gemäß IEC/EN 61508.

Das gemessene Signal wird an die Sicherheitssteuerung eines Emergency Shutdown Systems (ESD) übertragen. Dort wird das Signal kontinuierlich ausgewertet und damit der Öldruck überwacht. Bei Erreichen eines kritischen Wertes löst das ESD nicht nur einen Alarm aus. Es werden auch automatisch die erforderlichen Maßnahmen gestartet, um umgehend auf die kritische Betriebssituation zu reagieren. Das kann zum Beispiel das Hochfahren einer Ersatzpumpe oder die vollständige Abschaltung der Maschine sein.

Die Transmitterspeisegeräte vom Typ KCD2-STC-Ex1.ES sind mit einem eigensicheren Eingang ausgestattet und bieten damit den bei der Öldrucküberwachung erforderlichen Explosionsschutz. Darüber hinaus sorgt die galvanische Trennung für eine sehr robuste und störungssichere Signalübertragung. Die weltweiten Ex-Zertifizierungen sowie eine Zertifizierung vom TÜV zur funktionalen Sicherheit machen die Trennbausteine zu einer optimalen und funktionssicheren Lösung für eine Vielzahl kritischer Überwachungsaufgaben.

Darüber hinaus ist auch die bidirektionale Kommunikation mit einem HART-Transmitter möglich. Falls das Messsignal nicht nur dem Sicherheitssystem, sondern auch noch dem Leitsystem oder einer SPS zur Verfügung gestellt werden soll, kann alternativ die rückwirkungsfreie Splitter-Ausführung KCD2-STC-Ex1.2O. ES verwendet werden.

• Kontinuierliche Öldruck-Überwachung
• Eigensicherheit für den Einsatz im Ex-Bereich
• Funktionale Sicherheit nach SIL 3
• Bidirektionale HART-Kommunikation
• Optional Anbindung an eine SPS oder ein Leitsystem