Die Ausgabe von Rohdaten bietet vielfältige Möglichkeiten, individuelle Vision-Anwendungen umzusetzen. Gleichzeitig ist der Aufwand relativ groß, diese Daten auf konventionelle Weise auszuwerten. Deshalb hat Pepperl+Fuchs den Laserprofilsensor SmartRunner Explorer und den 3-D-Vision-Sensor SmartRunner Explorer 3-D nun mit den herstellerunabhängigen Schnittstellen GenICam und ROS ausgestattet. Dies ermöglicht einen universellen Zugriff auf Daten und Parameter sowie auf eine Vielfalt an Programmierbausteinen in Softwarebibliotheken. So sparen Anwender Zeit und Kosten bei der Umsetzung von Applikationen in der industriellen Bildverarbeitung.
Jeder Vision-Sensor ist anders. Deshalb müssen sich Anwender für die Auswertung der Rohdaten häufig zunächst in die Datenstrukturen der proprietären Systeme einarbeiten. Um diesen Aufwand zu minimieren, wurde die universelle Programmierschnittstelle GenICam entwickelt. Dieser Standard der European Machine Vision Association (EMVA) bringt die produktspezifischen Daten und Parameter in eine generische Struktur. So wird eine standardisierte Be- und Verarbeitung möglich.
Mit GenICam lassen sich der SmartRunner Explorer und der SmartRunner Explorer 3-D darüber hinaus an Bildverarbeitungsbibliotheken wie beispielsweise HALCON anbinden. Mit den dort verfügbaren vorgefertigten Programmierbausteinen können Bildverarbeitungsanwendungen schnell und einfach realisiert werden. Da mit GenICam dasselbe Framework für verschiedene Sensoren genutzt werden kann, lassen sich neue Geräte unkompliziert in bestehende Anwendungen integrieren.
Von Pick-and-Place-Anwendungen über die Qualitätskontrolle bis hin zur Kollisionsvermeidung: Der Laserprofilsensor SmartRunner Explorer und der 3-D-Vision-Sensor SmartRunner Explorer 3-D übernehmen anspruchsvolle Aufgaben an Fertigungsrobotern oder fahrerlosen Transportsystemen. Diese Anwendungen sind meist komplex und aufwendig zu realisieren. Unterschiedliche Schnittstellen und eine Vielzahl an Anbietern für Sensorik und Aktorik erschweren die Umsetzung zusätzlich.
Hier schafft das quelloffene Framework Robot Operating System (ROS) Abhilfe: Es umfasst eine Reihe von Softwarebibliotheken, Werkzeugen und Programmen, die als Open-Source-Software zur Verfügung stehen. Damit lassen sich Anwendungen schnell und einfach auf PCs oder Industrie-PCs umsetzen.
Auch über die Robotik hinaus bietet ROS Vorteile für Anwender. So lassen sich mit den Open-Source-Tools kostengünstige Proof of Concepts durchführen, die als Grundlage für Investitionsentscheidungen genutzt werden können.