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Der Diagnostic Manager - Einblick und Funktion

Der Diagnostic Manager bildet die Schnittstelle zwischen Mensch und Feldbus und kommuniziert mit allen Diagnose-Modulen gleichzeitig. Auf diese Weise lernt die Software den Zustand jedes einzelnen Segementes und gibt entsprechend Feedback in Klartext aus. Die Raterei hat ein Ende! Außerdem können die Berichte, Alarmlisten und historische Daten zur detaillierten Analyse exportiert werden.

Zwei Arten von Meldungen werden angezeigt: "Wartungsbedarf" und "Außerhalb der Spezifikation". Wird die Warnung "Wartungsbedarf" angezeigt, bedeutet dies, dass der Zustand der Infrastruktur nicht zwingend die Feldbuskommunikation beeinflusst. Allerdings sollten entsprechende Anlagenteile überprüft werden.


Funktion

Welche Features und Highlights bietet Ihnen ADM? Wo werden Sie diesen begegnen [Inbetriebnahme (I), Überwachung (Ü), Fehlerdiagnose (F)]? Ein kurze Übersicht:

  • Expertensystem (F)
    Erkennt und lernt Segmentverhalten und bestimmt Zustände basierend auf vergangenen Erfahrungen präzise: Kombinationen von Diagnose-Meldungen werden interpretiert und in Klartext vollständig ausgegeben. Durch das Expertensystem wird die Zeit und der Aufwand zur Fehlersuche und -behebung deutlich reduziert.
  • Automatisiertes Einlesen der Tags (I)
    Das ADM kann Tags und Geräte-IDs in Zusammenarbeit mit jedem FF-Host einlesen und dokumentieren.
  • Verbesserter Inbetriebnahmeassistent (I)
    Der Inbetriebnahmeassistent führt den Anwender durch die Überprüfung des Physical Layer. Er gibt je nach Auftreten zwei Arten von Warnungen pro Segment und Gerät aus: "Wartungsbedarf" und "Außerhalb der Spezifikation". Dies vermeidet Fehl-Alarme und macht die Überwachung wasserdicht.
  • Historie (Ü)
    Das ADM erfasst Momentaufnahmen in festgelegten Abständen, die alle Messungen eines Segmentes und Gerätes beinhaltet. Ansicht und Datenexport zu bekannten Datenbanken und -formaten ist möglich.
  • Verbessertes Oszilloskop (F)
    Das Oszilloskop zeigt Feldbussignale in Wellenform an, um bestmöglich Details wiederzugeben. Die aktuelle Version kann mehr Ereignisse triggern und nimmt automatisch bis zu zehn Aufnahmen hintereinander auf. Zu jedem Bit und Telegramm werden Typ, Wert, Quelle und Zieladresse angezeigt.
  • Benachrichtungen über neue Geräte (I)
    Geräte, die neu an das Netzwerk angeschlossen werden, werden vom ADM sofort erkannt. Es erinnert den Anwender, den Inbetriebnahmeassistenten erneut auszuführen.

Messungen

Das Advanced Diagnostic Modul überwacht die folgenden Parameter:

  • Zustand der Hilfsspannungsversorgung
  • Segmentspannung und -strom
  • Schleichender oder harter Erdfehler
  • Rauschen
  • Gerätesignalpegel
  • Signalpolarität
  • Signaljitter
  • Zähler für die Kommunikationsstabilität
  • Segment-Live-List
  • CRC-Fehlerzähler (Cyclic Redundancy Check, zyklische Redundanzprüfung)
  • Telegrammfehlerzähler
  • Anzahl der empfangenen Telegramme


Messwerte der Feldbusphysik. Je Feldgerät und Segment erfasst, interpretiert der FieldConnex Diagnostic Manager diese und stellt die Übertragungsgüte in leicht verständlichen Grafiken und im Klartext dar.

Mithilfe des Advanced Diagnostic Managers können Rauschen, Signalpegel und Jitter leicht identifiziert werden.

Signalpegel
Der Signalpegel ist die Spannung des Kommunikationssignals, das ein Gerät über das Feldbuskabel überträgt. Er wird durch eine Änderung des Stromes durch das Gerät generiert. Diese (Strom-) Änderung wird durch die Busabschlüsse in eine Spannungsänderung gewandelt, die widerum von allen Feldbus-Teilnehmern wahrgenommen werden kann.

Rauschen
Unter Rauschen wird die ungewollte Störung verstanden, die durch äußere Quellen auf das Feldbuskabel einwirken. Zum Beispiel kann Rauschen durch elektromagnetische Felder entstehen.

Jitter
Mit Jitter wird die Abweichung vom idealen Nullpunkt einer übermittelten Signalkurve während einer Nominal-Bit-Dauer in Bezug auf den vorhergehenden Kreuzungspunkt bezeichnet.

Diese Messung ist extrem sensibel, denn jede mit dem Segment verbundene Hardware beeinflusst die elektrischen Eigenschaften des Netzwerkes. Jede Änderung in einem der Geräte bedeutet eine Änderung in den elektrischen Parametern, die widerum die Signalform verändern und den Jitter typischerweise verändern. Typische Beeinflussungen des Jitters sind:

  • Kabel mit schlechten Parametern
  • Falsche Komponenten in einem Instrument
  • Über- bzw. Unterterminierung

Die Praxis zeigt, dass ein System mit einem höheren Jitterlevel gut funktionieren kann, allerdings ist dies verbunden mit einer reduzierten Immunität gegen elektromagnetische Störung wie Rauschen. Die Netzwerkqualität ist allein von der Qualität der angeschlossenen Komponenten abhängig.


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