Das bewährte Wegcodiersystem WCS steht für die millimetergenaue Absolut-Positionserfassung und kommt unter anderem in fördertechnischen Anlagen zum Einsatz. Dank seines robusten Designs ist es auch für den Außenbereich oder widrige Umgebungsbedingungen geeignet. Seit seiner Markteinführung 1989 wurde das WCS stetig weiterentwickelt und optimiert, so auch jetzt: Pepperl+Fuchs ergänzt das bestehende Portfolio des Absolut-Positioniersystems um eine Variante mit IO-Link-Schnittstelle. Damit kann es schnell, einfach und kosteneffizient in IIoT-Anwendungen integriert werden. Darüber hinaus gewährleistet die neue Variante eine vorausschauende Wartung durch umfassende Datensätze.
Die neue Systemvariante mit der Serienbezeichnung WCS3B-LS810 hat identische Abmessungen zu den bestehenden Geräten. Somit können bereits vorhandene Codeschienen, Mechanik und Zubehör, etwa Outdoorgehäuse und Führungswagen, uneingeschränkt weiterverwendet werden. Das macht einen Wechsel zur neuen Variante für existente Installationen besonders kosteneffizient. Anwender des WCS mit IO-Link-Schnittstelle profitieren außerdem von den Vorteilen der zukunftsorientierten Kommunikationstechnologie, welche beispielsweise die Inbetriebnahme und die Datenintegration besonders einfach gestaltet. Da das WCS3B-LS810 mit einer Vielzahl von IO-Link-Geräten kompatibel ist, lässt sich damit eine kostengünstige Systemlösung umsetzen – besonders dann, wenn die Anlage bereits mit einer entsprechenden IO-Link-Struktur ausgestattet ist. Eine universelle Feldbusanbindung ist mit einem IO-Link-Master, zum Beispiel der Serie ICE2, problemlos möglich.
Im Lesekopf des Absolut-Positioniersystems mit IO-Link ist weitere Sensorik zur Beschleunigungs- und Temperaturmessung integriert. Neben Daten zu Position und Geschwindigkeit liefert der Sensor damit Zusatzinformationen zur ständigen Überwachung der Kundenanlage, wie Temperatur, Beschleunigungswerte in drei Achsen und ein Richtungsbit. Außerdem bietet die neue Variante ein „Heartbeat Signal“, das den aktiven Betrieb des Lesekopfs auch bei längerem Beibehalten einer Position anzeigt. Diese Daten ermöglichen eine vollumfassende Überwachung des Sensors sowie seiner Umgebung und vereinfachen dadurch eine vorausschauende Wartung.
Mit den zusätzlichen Daten aus dem integrierten Beschleunigungssensor lässt sich der WCS-Lesekopf besonders flexibel installieren: Das Display rotiert automatisch, sodass sich der angezeigte Wert in jeder Montageposition bequem ablesen lässt. Das WCS mit IO-Link kann außerdem mit drei Optionen aus dem bestehenden Portfolio kombiniert werden: Die IO-Link-Schnittstelle ist für die Standardversion, die Display-Option sowie die speziell für den Außeneinsatz konzipierte Version mit Outdoor-Gehäuse und Heizung verfügbar. Letztere hält selbst extremen Temperaturen bis zu -40 °C stand.
Der zusätzliche Schaltausgang des Lesekopfs kann zudem zur Identifikation von bis zu fünf individuellen Positionsbereichen konfiguriert werden und somit Endlagenschalter ersetzen. Mit einem dynamisch einstellbaren Preset-Wert gibt das WCS mit IO-Link statt der tatsächlichen die absolute Position in Bezug auf einen voreingestellten Wert aus. Der Sensor lässt sich außerdem zur Identifizierung von einzelnen mobilen Komponenten verwenden: Bis zu 1.260 Codebandabschnitte werden als Ident-Nummer sicher erkannt.
Die Vorteile von IO-Link in Kombination mit dem bewährten Positioniersystem machen das WCS mit IO-Link-Schnittstelle zu einer idealen Lösung für die präzise Absolut-Positionierung in IIoT-Anwendungen.