Die Zündschutzart der Eigensicherheit basiert auf dem Verhindern einer wirksamen Zündquelle. Die elektrische Energie wird auf Werte unterhalb der Mindestzündenergie der jeweiligen explosionsfähigen Atmosphäre begrenzt.
Die Eigensicherheit eines Stromkreises wird durch die Begrenzung von Strom, Spannung, Leistung und Temperatur erreicht. Damit ist die Zündschutzart Eigensicherheit auf Stromkreise mit relativ kleinen Leistungen beschränkt. Besonders die eventuell gespeicherten Energiemengen im gesamten Kreis müssen kritisch betrachtet werden. Deshalb sind zur Vermeidung von Schließ- oder Öffnungsfunktionen die Kapazitäten und Induktivitäten des eigensicheren Stromkreises in Abhängigkeit von den maximalen Spannungs- und Stromwerten begrenzt. Sowohl im Normalbetrieb als auch im Fehlerfall dürfen keine Funken und keine thermischen Effekte auftreten, die zur Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre führen könnten.
Eigensichere Stromkreise dürfen deshalb während des Betriebes, auch unter Spannung, vom Fachpersonal angeschlossen oder abgeklemmt werden, da die Sicherheit selbst bei Kurzschluss oder Unterbrechung gewährleistet ist.
Die Eigensicherheit ist die einzige Zündschutzart, welche im explosionsgefährdeten Bereich erlaubt, Klemmen zu öffnen, eigensichere Betriebsmittel zu entfernen und durch gleichwertige zu ersetzen. Aufgrund dieser Freiheitsgrade hat sich die Eigensicherheit zur wichtisten Schutzmethode im Bereich der industriellen Mess- und Automtisierungstechnik entwickelt.
Die Kurzbezeichnung für die Schutzmethode "Eigensicherheit" ist Ex i. Eigensichere elektrische Betriebsmittel und eigensichere Teile von zugehörigen Betriebsmitteln werden entsprechend ihres Schutzniveaus unterschieden in :
Wichtig: Die Zündschutzart Ex ic ersetzt künftig die Zündschutzart Ex nL (enrgiebegrenzt, einfache "Eigensicherheit") und ist für Neuanlagen ab 2011 verbindlich!
Daraus ergeben sich für die Zukunft folgende Änderungen: